Pädagogischer Tag: Kenntnisse des digitalen Lehrens und Lernens werden erweitert
„Es ist Wahnsinn, was sich in den letzten 10 Monaten verändert hat!“ – Diesen Satz steht im Zentrum dessen, was die Lehrerinnen und Lehrer der Gemeinschaftsschule Neunkirchen Stadtmitte am Pädagogischen Tag am 29. Januar besprachen.
„Seit dem 16. März 2020 haben sich die Entwicklungen an den beiden Standorten der Schule, (in der Lutherstraße in der Innenstadt von Neunkirchen und in der ehemaligen Freiherr-vom-Stein Schule in Wiebelskirchen – Anm.) überschlagen. Wir haben funktionierendes schnelles WLAN, wir haben eine Lern- und Kommunikationsplattform eingerichtet, mit der wir alle Schülerinnen und Schüler und viele Eltern verlässlich erreichen können, und die Ausstattung mit Tablets für den Unterricht und das
Homeschooling ist über den Schulträger gewährleistet. Und, ganz wichtig: wir haben im Kollegium eine sehr lebendige Kooperation in den Fragen digitalen Unterrichts.“ (Michael Klepper, Schulleiter)
Als Vorbereitung des pädagogischen Tags haben Kolleginnen und Kollegen eng zusammengearbeitet, zu vielen Themen Erklärvideos und interaktive Arbeitsblätter erstellt und Vorträge und Arbeitsaufträge vorbereitet. Ziel war dabei, einen Austausch darüber zu gewährleisten, was sich im Bereich des digitalen Lernens in den verschiedenen Fächern als produktiv erwiesen hat. Denn: Digitalisierung ist nicht nur ein Thema in Zeiten der Pandemie. Sie ist ein notwendiges Hilfsmittel bei der individuellen Förderung und Forderung der Kinder und Jugendlichen. „Um einen Anschluss in der Gesellschaft zu schaffen, ist digitales Arbeiten mit und für Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken. Dieser Entwicklung wird jetzt auch – in vielen Fällen erst seit dem Ausbruch der Corona Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns – in den Schulen Rechnung getragen. Diese Chance müssen die Schulen natürlich auch wahrnehmen.“ (Klepper)
Unterrichtskonzepte, die digitale Medien als Werkzeug nutzen, sind in der Gemeinschaftsschule Stadtmitte jetzt selbstverständlich. In der Stadtmitte hat man da auch speziell die Kinder und Jugendlichen im Blick, die zuhause Schwierigkeiten haben, dies umzusetzen. „Wir machen vielfältige Angebote, über die Tabletausleihe, die Betreuung in der Schule, aber auch, wenn nichts anderes möglich ist die Bereitstellung von nicht-digitalen Arbeitsmaterialien. Das Wichtigste ist aber, dass die Kolleginnen und Kollegen engen Kontakt zu allen Schülerinnen und Schülern haben, so dass wir immer wissen, wo der Schuh gerade drückt. Im Moment fragen wir nach, in welchen Elternhäusern keine WLAN – Umgebung existiert. Da hat der Landkreis Neunkirchen als Schulträger gute Vorschläge gemacht, die wir gerne umsetzen wollen.“ (Klepper)
Mitnehmen will die Schule auch die komplette digitale Ausstattung, die absichtlich sehr mobil gehalten wurde, wenn sie im Sommer für vier Jahre ganz an den schön gelegenen Standort in Wiebelskirchen umzieht. Das Gebäude in der Lutherstraße, so der letzte Stand, wird ab dem Sommer 2021 abgerissen und durch ein neues, modernes Schulgebäude ersetzt.
„Das neue Schulgebäude im
Herzen der Stadt wird ein Ort des Lernens, in dem wir moderne Entwicklungen umsetzen, aber auch auf Bewährtes zurück-greifen können. Hier können wir Schule gestalten für unsere Neunkircher Kinder.“
Geplant ist, dass die Schule vier Klassen pro Jahrgang hat und die Hälfte der Schülerinnen und Schüler im gebundenen Ganztag unterrichtet werden.
Natürlich, so ist sich das Kollegium einig, sollen jetzt die Kinder und Jugendliche schnellstmöglich wieder in die Schule. Denn Digitalisierung sei eben ein Werkzeug, könne aber den direkten Kontakt und den lebendigen Unterricht nicht ersetzen.
Schule ohne Schüler – das denken auch viele der Jugendlichen – geht gar nicht!